Mittwoch, 19. Juni 2013

Alta – Felszeichungen und Mitternachtssonne III

Die Weiterfahrt nach Norden auf der E6 wurde im Wesentlichen nur von einigen Fotostopps unterbrochen, so z.B. beim toll gelegenen Rastplatz Gildetun. In Sørstraumen machten wir einen Abstecher über die alte Straße Rv367 um den Kvænangenfjord herum; hier gab es dann auch einen leckeren Espresso. Ein weiterer Abstecher führte zum Øksfjordjøkulen, dem einzigen Gletscher des norwegischen Festlands, der direkt ins Meer kalbt. Bei einem Halt am Sami-Lager in Isnestoften probierten wir gesalzenes und getrocknetes Rentierfleisch. Hier fanden wir auch Überreste von zerstörten Geschützstellungen vor, die vermutlich zum Atlantikwall aus dem 2. Weltkrieg gehörten. Nachdem wir im Rica Hotel Alta eingecheckt hatten, fuhren wir zum Alta Museum, um uns die Felszeichnungen (eigentlich Felsritzungen, engl. rock carvings) anzusehen, die seit 1985 zum UNESCO Welterbe gehören. Es gibt unzählige Funde im Alta-Gebiet - der kleine Teil, der Besuchern zugänglich ist, umfasst mehr als 3000 Felszeichnungen. Da das Museum bereits seit 20 Uhr geschlossen hatte, konnten wir den Außenbereich ohne Eintrittskarte besuchen. Weil es das Wetter gut mit uns meinte, brachen wir kurz nach 23.00 Uhr direkt vom Hotel aus noch einmal zu einer Wanderung auf den Komsafjell-Gipfel auf, der sich 211 m hoch über Alta erhebt. Oben angekommen, genossen wir die Mitternachtssonne, die exakt um 0.27 Uhr ihren tiefsten Stand erreichte. Nach knapp 2,5 h waren wir wieder im Hotel, die Sonne stand bereits wieder deutlich höher am Himmel.