Dienstag, 18. Juni 2013

MS Polstjerna

Ein Höhepunkt des Tages war das Frühstücksbuffet im Rica Ishavshotel, das ganz sicher nicht zu Unrecht das zweitbeste Norwegens sein soll: Eine nahezu gigantische Auswahl an warmen und kalten, süßen und herzhaften "Schmankerln", besonders erwähnenswert die frisch gepressten Obstsäfte und Smoothies, teilweise in wilder Kombination mit Ingwer, Chili und Koriander. Dann machten wir uns auf den Weg, um pünktlich der um 10 Uhr öffnenden, urigen Mack Ølhallen einen Besuch abzustatten. In dem historischen Bierausschanklokal der ortsansässigen und landesweit bekannten Mack-Brauerei (nach eigenen Angaben die nördlichste Brauerei der Welt) haben schon Polarforscher, Walfänger, Eisbären- und Robbenjäger ihr Bier getrunken. Ich genehmigte mir ein kleines Mack 1877, frisch gezapft ... mmmhhh!
Anschließend besuchten wir die MS Polstjerna - der älteste noch erhaltene Robbenfänger aus Tromsø aus dem Jahr 1949, der bis 1981 im Eismeer im Einsatz war und nun im Sommer als Museumsschiff zu besichtigen ist. Die zum Polarmuseum gehörende Ausstellung ist dank Audioguide in deutscher Sprache leicht zu erschließen und hat es, was die Informationsfülle und -darbietung angeht, in sich - so hatten wir Mühe uns loszureisen und wieder rechtzeitig ins Hotel zu kommen, um pünktlich um 12 Uhr auszuchecken und den ebenfalls nur bis 12 Uhr bezahlten den Parkplatz zu räumen, bevor eine Tromsøer Politesse ihr exorbitant teures "Knöllchen" unter den Scheibenwischer klemmen konnte ...
Die Fahrt entlang der E8 und E6 verlief ereignisarm und leider dank der tief hängenden Wolken auch mit wenig Aussicht auf die umliegende Landschaft. Auch die Lyngenalpen, die als eines der schönsten Gebirge Skandinaviens gelten und mit über 1800 m hohen Gipfeln aufwarten, entzogen sich weitgehend unseren Blicken. Angekommen am Reisafjord Hotel in Sørkjosen machten wir noch einen kleinen Spaziergang zur bereits geschlossenen Kronebutikken (Antiquitäten, Kunst, Handwerk, Museum, ...).
Als schließlich gegen 22 Uhr die Sonne doch noch hervorkam - und das mit voller Kraft - mussten wir noch einmal hinaus ins Freie.