Freitag, 28. Juni 2013

Helsinki II

Nach dem Frühstück und Auschecken konnten wir unser Auto ohne zusätzliche Kosten auf dem Parkplatz vor dem Hotel stehen lassen. Mit der Straßenbahn und mit einem Tagesticket versehen fuhren wir zur 1969 eingeweihten Tempel- oder Felsenkirche. Die Idee der Architektenbrüder Timo und Tuomo Suomalainen war es, nicht in die Höhe zu bauen, sondern die Kirche in den Fels zu sprengen; so ist sie von außen kaum sichtbar und nimmt den umliegenden Häusern kein Licht weg. Vor und in der Kirche wimmelte es von Touristen; wir waren aber froh, einen der nicht allzu langen Zeitslots erwischt zu haben, in denen man die Kirche besuchen kann und nahmen ein wenig von der wirklich tollen Architektur und Stimmung auf, bevor wir bald darauf wieder hinauskomplimentiert wurden. Anschließend brachte uns die Straßenbahn zum Hauptbahnhof und zum Bahnhofplatz mit dem Finnischen Nationaltheater und danach zum Hakaniementori und zur Hakaniemen Kaupahalli, dem Marktplatz und der Markthalle im Stadtteil Hakaniemi, wo deutlich weniger Touristen zu finden waren und vorwiegend Einheimische ihre Einkäufe erledigten. Wäre das Frühstück nicht so reichhaltig gewesen, hätten wir angesichts der angebotenen Köstlichkeiten schwach werden können ... Unsere letzte Straßenbahnfahrt brachte uns zur Uspenski-Kathedrale, der 1868 erbauten größten russisch-orthodoxen Kirche Nordeuropas. Wir spazierten, vorbei am recht bescheiden wirkenden Präsidentenpalais, noch einmal über den Kauppatori, dem Marktplatz am Südhafen, zum am Hotel geparkten Auto. Das Navi lotste uns recht gut zum Hansaterminal im etwas außerhalb der Stadt liegenden Industriehafen Vuosaari und umfuhr zu unserem Erstaunen sogar eine wegen eines Heavy Metal Festivals gesperrte Straße; allem Anschein nach funktioniert TMC auch in Finnland. Wir passierten den Check-in-Schalter und stellten uns in die kurze Warteschlange. Etwas später ging es im Konvoi hinter einem Leitfahrzeug auf verschlungenen Wegen durch das weitläufige Hafengelände auf die RoPax-Fähre der Reederei Finnlines. Das Einparken der Autos folgte einem System, das für uns nicht sofort zu durchschauen war; die Einweisungskommandos auf finnisch waren auch nur begrenzt hilfreich aber schließlich stand auch unser Auto da, wo es hin sollte. Als wir die Tür unserer Kabine 9021 öffneten, staunten wir nicht schlecht: Obwohl wir nur eine einfache Innenkabine gebucht hatten, hatten wir eine schöne, geräumige 4-Bett-Außenkabine mit großem Fenster in Fahrtrichtung bekommen! An der Bar war gerade Happy Hour, so dass wir uns mit einem Gin Tonic versorgten und dann auf dem Außendeck bei strahlendem Sonnenschein das Auslaufen verfolgten. Während die MS Finnmaid mit 25 Knoten (also immerhin knapp 50 km/h!) in Richtung Travemünde schipperte, genossen wir das hervorragende Abendbuffet im Bordrestaurant. Sicher nicht so eine riesige Auswahl wie auf der Schiffen der Color Line, aber alles sehr, sehr schmackhaft, von überbackenen Muscheln über gebratenen Wolfsbarsch bis zur Sachertorte – unsere Erwartungen wurden deutlich übertroffen. Später sahen wir auf dem Oberdeck dem regen Schiffsverkehr auf der Ostsee zu, bevor wir uns zum Tagesausklang noch ein Karhu III vom Fass an der Bar schmecken ließen.






























































































































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